Theatertherapie als agile, künstlerische Therapieform
Die Theatertherapie gehört zu den künstlerischen Therapieformen, wie Kunst-, Musik-, Tanz- oder Bewegungstherapie.
Sie arbeitet mit Mitteln des Theaters, um Entwicklung und Wachstum anzustoßen. Die Bühne dient als sicherer Raum und Experimentierfeld, um sich auszuprobieren und neue Erfahrungen zu sammeln. Dadurch kann ein ganzheitlicher Zugang zu persönlich relevanten Themen gefunden werden, der über die rein sprachliche Auseinandersetzung hinausreicht.
Das Inszenieren von Fragestellungen, Szenen oder ganzen Geschichten bietet einen geschützten Rahmen, um Gefühle und Stimmungen auszudrücken oder zu erproben. Durch spielerische und bewegungsaktivierende Übungen gelangen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer schnell in die Lage, auch ohne schauspielerische Vorerfahrungen oder „Talente“ in Rollen zu schlüpfen und ihre Phantasie spielen zu lassen. Viele Menschen stellen mit Erstaunen fest, zu was sie auf der Bühne fähig sind und wie viel Spaß es macht, Geschichten entstehen zu lassen oder sich in einer Rolle auszuprobieren.
Kreativität, Spontanität und Flexibilität werden gefördert, neue Sichtweisen entstehen und Veränderungsprozesse werden angestoßen.
Die Theatertherapie nutzt folgende Inhalte und Medien:
- literarische Texte (Geschichten, Märchen, Mythen, Gedichte, …)
- fiktive und erfundene Geschichten
- biografisches Material
- Bilder, Kostüme, Requisiten, Masken
- und vieles mehr …
um folgende Zielsetzungen zu erreichen:
- Stärken der vorhandenen Ressourcen
- Ausdruck und Steuerung von Emotionen
- Vergrößerung des eigenen Rollenspektrums
- Wahrnehmung, Akzeptanz und Weiterentwicklung des Selbstbilds
- Bewusstwerden bestehender und Exploration alternativer Verhaltensmuster
- Erweiterung der sozialen Interaktion und Kompetenz
- und vieles mehr …
Für wen die Theatertherapie interessant ist
Die Theatertherapie eignet sich für alle Menschen jeden Alters, die mehr über sich erfahren wollen und bereit sind, einen ersten Schritt dafür zu tun. Sie kann sowohl in Einzelarbeit, zu Zweit oder in einer Gruppe stattfinden.
Weitere Informationen finden Sie auf den Seiten der Deutschen Gesellschaft für Theatertherapie (DGfT) oder des Instituts für Theatertherapie (ITT).